John Fardell: Der Tag, an dem Louis gefressen wurde
Rezension von Arno Kraemer, AJuM Göttingen
Ein spannendes Buch, in dem eine Schwester immer wieder neu gefordert ist, ihren kleinen Bruder zu retten.
Das Buch erzählt in sechs Episoden, wie der kleine Bruder von Sarah, Louis, von einem Tier gefressen wird, das jeweils wieder im Magen eines weiteren Tieres landet. Sarah gibt nicht auf und verfolgt
diese Tiere mit immer wieder phantasievoll umgebautem Fahrrad. Das sechste Tier schläft schließlich ein und mit einem vorsorglich von Anfang an mitgebrachten Frosch gelingt es, die Mägen der
Tiere so zu reizen, dass sie alle wieder ausgespuckt werden. Eigentlich sind Sarah und Louis nun gerettet, doch die Tiere sind auch wieder munter und vor allem hungrig. Louis aber brüllt
sie dermaßen an, dass sie in die Flucht geschlagen werden. Sarah bedankt sich bei ihm und das inzwischen zum Flugzeug umgebaute Fahrrad bringt sie nach Hause.
Das große fadengeheftete Hardcover-Buch ist solide hergestellt. Die Zeichnungen sind bis ins Detail sorgfältig und detailliert in ansprechenden Farben gestaltet. Die gefährlichen Tiere haben lustige
Namen wie zum Beispiel Schluckster und erinnern an Saurier. Die Sprache ist einfach und Comics nachempfunden. Geräusche werden lautsprachlich mit "Schlurf", "Würg", "Grabsch", "Platsch" usw.
anschaulich. Eine gut erzählte Geschichte, wundervoll bebildert, humorvoll und spannend.
Themen: Geschwister, Natur, Fantasie-Tiere
Die englische Originalausgabe erschien unter dem Titel "The Day Louis got eaten" bei Andersen Press London.
Moritz Verlag, Frankfurt am Main; 2012; aus dem Englischen übersetzt von Bettina Münch; ISBN 978-3-89565-246-2; 28 Seiten; ab 4 Jahren; 12,95 €